Weltfrauentag 2023 und Schwarzer Humor

Wieder ist Weltfrauentag, ein Tag, an dem das Eintreten für die Rechte und die Emanzipation der Frauen weltweit gefeiert wird. Für die Verwirklichung von Gleichheit für alle Menschen wurde viel getan und schon viel erreicht. Trotzdem ist es leider immer noch so, dass Frauen auch in westlich geprägten Kulturen in Politik und Wirtschaft unterrepräsentiert sind und es sehr schwer haben, in die entsprechenden Männerdomänen vorzudringen.

Als eine Vorkämpferin für Feminismus und Frauenrechte gilt Alice Schwarzer, die unlängst mit einer Friedensinitiative für den Ukrainekrieg von sich Reden machte, die Waffenlieferungen zur Unterstützung der Ukraine ablehnt und die Aufnahme von Verhandlungen fordert. Schwarzers Forderungen stoßen dabei auf allgemeines Unverständnis, weil der Angreifer in diesem Krieg, nämlich Russland, Verhandlungen bisher ablehnt und mit unmenschlicher Härte versucht, den Krieg für sich auf dem Schlachtfeld zu entscheiden. Zudem bleibt ungeklärt, worüber denn überhaupt verhandelt werden soll, es sei denn das Ergebnis wäre von vornherein die Unterwerfung der Ukraine.

Schwarzers Verhandlungsinitiative mutet vor dem Hintergrund ihrer Karriere als Kämpferin für Gleichheit und gegen Unterdrückung recht seltsam an, denn im Falle eines Sieges des russischen Aggressors würde der russische Unterdrückungsapparat erweitert und ausgebaut werden und Werte wie Gleichheit, Meinungsfreiheit und auch Frauenrechte würden gnadenlos unter die Räder kommen.

Kaum zu glauben, dass eine Feministin diese Gefahren ignoriert und der Frauenbewegung und dem Weltfrauentag dadurch einen Bärendienst erweist