Nikolaus und zu große Schuhe
Am Nikolaustag wird es erstmals vor Weihnachten so richtig spannend. Am Vorabend stellt man seine gut geputzten Schuhe vor die Tür, in der Erwartung, dass der Nikolaus sie in der Nacht ordentlich mit Süßigkeiten gefüllt hat.
Da ist es nur recht, wenn die Schuhe Übergröße haben, zum Beispiel dadurch, dass die Kinder einfach die Schuhe vom Vater nehmen. Wenn man das für den Nikolaus so macht, ist das sicherlich vertretbar. Wenn man aber im alltäglichen Leben ständig mit zu großen Schuhen rumläuft, ist das unbequem und man schadet langfristig seinen Füßen. Im übertragenden Sinn gilt das auch, wenn jemand mit seiner Aufgabe zum Beispiel im Job überfordert ist und unbrauchbare Ergebnisse abliefert.
Bei einer Führungsposition spricht man dann davon, dass der Betreffende seinen Laden nicht im Griff hat. Richtig schlimm wird es, wenn Führungspersonen diesen Umstand ignorieren und einfach immer weiter machen, obwohl ihre Position angesichts von Chaos und Fehlentscheidungen kaum noch haltbar ist. In diesem Fall kann man diesen Leuten den Vorwurf nicht ersparen, dass sie sich für besser halten als sie in Wirklichkeit sind und dass sie sich im übertragenen Sinn zu große Schuhe angezogen haben.
Bei der derzeitigen Verteidigungsministerin erscheint zumindest die Frage danach, ob die Schuhe nicht gleich mehrere Nummern zu groß sind angebracht, wenn man sich nur an das Vorhaben der 5000 Helme für die Ukraine oder aktuell an die Beschaffung des F35 Kampfjets erinnert.