Fußball und Krieg
Fußball und Krieg galten bisher als zwei völlig verschiedenen Welten, obwohl es in der Geschichte schon kriegerische Konflikte auf Grund von Fußballspielen gegeben hat. Auch vor dem Hintergrund, dass der Fußball zuweilen von Hooligans und Rowdys als Bühne für Krawall missbraucht wird, kam bisher niemand auf die Idee, zwischen dem Fußballsport und dem Militär eine Verbindung herzustellen. Das ändert sich nun schlagartig, nachdem der Bundesligist Borussia Dortmund mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall einen Sponsorenvertrag abgeschlossen hat. Obwohl als Motiv für den Deal angegeben wird, dass man die Rüstungsindustrie, deren Bedeutung für die Verteidigungsfähigkeit mittlerweile unbestritten ist, aus der Schmuddelecke herausholen will, scheint der BVB damit so etwas wie seine sportliche Unschuld verloren zu haben. Im Gegensatz zum BVB bleibt der Dauerkonkurrent Bayern München bisher in dieser Hinsicht unbescholten. Denn Gerüchte, die den Bayern nachsagen, dass sie demnächst vom Militär trainiert werden, sind vollkommen aus der Luft gegriffen. Der zukünftige Trainer heißt nur zufällig Kompany und hat nichts mit der gleichnamigen militärischen Einheit zu tun.