Diskriminierende Karnevalskostüme

Es ist wieder Karneval und in den Karnevalshochburgen übernehmen die Narren und Jecken das Zepter. Selbstverständlich geht das nicht ohne originelle Verkleidung oder Maskerade.

Die Auswahl an Kostümierungsmöglichkeiten ist schier unüberschaubar. Die Straßen und Plätze verwandeln sich in ein buntes Rauschen, genauso farbig wie die Wagen der Rosenmontagsumzüge. Bei aller Ausgelassenheit und Fröhlichkeit an den tollen Tagen sollte aber unbedingt darauf geachtet werden, dass Diskriminierung und Rassismus auch im Karneval keinen Platz haben.

Das Eintreten für Menschlichkeit und Gleichheit sollte in diesem Sinne auch in der Wahl des Karnevalskostüms zum Ausdruck gebracht werden. Auf diskriminierende Kostüme wie die beliebte Indianerverkleidung oder das Mohren-Outfit sollte aus diesem Grund verzichtet werden. Es gibt sicherlich reichlich Alternativen, so dass der Spaß nicht zu kurz kommen muss.

Allerdings könnte man sich getrost als Berliner Ballen verkleiden, wenn es denn ein solches Kostüm gäbe. Jeder echte Berliner kann mit dem uralten Missbrauch seiner Herkunft als Backware gut leben und wird sich nicht diskriminiert fühlen, denn er verfügt ja über die Urform des Humors an sich.