Randale im Freibad
Kaum ist der Hochsommer mit großer Hitze und neuen Rekordtemperaturen erreicht, hat jedes Freibad nicht nur Hochbetrieb sondern die Fälle von Vandalismus und Randale im Freibad häufen sich. Besonders im Fokus der Berichterstattung steht dabei erneut das Columbiabad in Berlin Neukölln. Das Ausmaß an Vandalismus, Pöbeleien und Schlägereien hat, so scheint es, ein neues Niveau erreicht, so dass das Bad sogar geschlossen werden musste. Die Verhältnisse sind so unerträglich geworden, dass sie dem Personal nicht mehr zuzumuten waren. Den Randalierern steht eine machtlose Security gegenüber, die kaum ihre eigene Sicherheit, geschweige denn die der vernünftigen Badegäste gewährleisten kann. Immer wieder muss die Polizei eingreifen, die aber sicher andere Aufgaben hat, als für Ordnung am Sprungbrett zu sorgen. Die Leidtragenden dieser Entwicklung sind letztlich alle friedlichen Badegäste, die jetzt wegen der Chaoten auf ihren Badespaß verzichten müssen. Seitens der Politik erfolgt nahezu reflexartig sofort der Ruf nach erhöhter Polizeipräsenz und hartem Durchgreifen. Wir erinnern uns, dass wir zu den noch nicht vergessenen Silversterkrawallen in Berlin Stellungnahmen mit gleichem Wortlaut gehört haben. Die Abfolge von Rufen nach dem starken Staat und erneuter Randale führen dazu, dass die Glaubwürdigkeit der Politik komplett untergraben wird. Wann wird man bei den etablierten Parteien endlich merken, dass zur Erhaltung des Rechtsfriedens die Justiz härter durchgreifen muss und dass diese dafür personell und gesetzlich in die entsprechende Lage versetzt werden muss? Wenn man so lange wartet bis Parteien des rechten Spektrums Mehrheiten haben und die Politik bestimmen, ist es womöglich zu spät.